Bewusstsein (upgrade 2)
Bewusstsein
„Bewusstsein“ ist ein innerer Spiegel, in dem sich das Ich betrachtet. Das, was es da schaut, nennt es „Selbst“. Wenn es erzählt, was es da beobachtet, nennt es die Art und Weise, wie es dieses zur Sprache bringt, „Philosophieren“.
Das Ich versteht diesen Vorgang voller Stolz „Weisheit“. Als Freunde der Weis-heit teilen Philosophierende mit, was das Ich schaut, sobald das Selbst sieht. Sie nennen diesen Vorgang seit jeher Denken. Das tun sie, ohne wirklich genau zu beschreiben, was sie eigentlich tun, wenn sie denken. „Denken“ erweist sich nach wie vor gleichsam als geheimnisvolle, hoch schöpferische Kraft, die wie selbst-verständlich genutzt wird.
Niemand weiß so recht zu sagen, was da eigentlich in seinem Kopf geschieht, wenn er denkt. „Ich male innere Bilder, sobald ich denke!“, sagt das Ich über das, was es selbst schaut. „Diese gemalten Innenbilder sind meine Vorstellungen von dem, was in mir vorgeht“, fährt das Ich fort. In seinem Bewusstsein spiegelt sich Denken als Bilderleben wider.
„Vernunft“ wird als das erfahren, was das Bewusstsein als Moment des Be-wusstwerdens kommentiert. Vernunft bringt nicht nur zur Sprache, was als Be-wusstsein geschieht, sondern verrät zugleich auch, was sich daraus machen lässt.
Unterwegs zu Denken weist sie uns auf den Gedanken hin als Moment des Denkens.
Sie strukturiert den Gedanken, damit wir ihn trennscharf genug zu erfassen vermögen.
„Reflexion“ ist der lateinische, tradierte Name für ‚innere Spiegelung‘. Empfunden wird diese sowohl körperlich als auch seelisch. Diese Empfindung setzt entsprechende Sen-sibilität voraus. Wenn wir empfindlich genug sind, dann können wir spüren, dass sich unsere Gedanken auf unsere seelische und körperliche Empfindlichkeit auswirken.
Nicht nur das Spiegeln der Wahrnehmung vollzieht sich zweifach, sondern auch das Wahrnehmen selbst. Es wird nämlich in eins zugleich nicht nur sinnlich, sondern auch geistig wahrgenommen. Genau in dem Augenblick, in dem wir einem Menschen begeg-nen, interpretieren wir auch schon, wie er auf uns wirkt. Spontan ordnen wir die Wahr-nehmung auf Grund unserer Erfahrungen ein. Man kann sagen: „Sobald wir wahr-nehmen, ordnen wir zugleich!“
Als intelligentes Vermögen erscheint Ordnen als ‚geistige Kraft‘. „Geistig“ steht für ‚ausgeprägtes Denkvermögen‘. Hier wird allerdings bereits vorausgesetzt, was allererst erklärt werden soll, nämlich ‚Geist‘ als ‚Denkvermögen‘ des Menschen, seine Fähigkeit, Dinge zu durchdenken und zu beurteilen, bezogen auf ‚geistige und körperliche Arbeit‘.
„Gedanke“ ist demnach eine Komplikation von Wahrnehmen, Erfahren und Ordnen, die zugleich körperlich und seelisch empfunden wird, allerdings nur, wenn tief und weit genug gedacht wird. Oberflächliches Denken wird dementsprechend nicht empfunden!
Denken organisiert sich als Abfolge von Gedanken. Solche Abfolgen erscheinen schrittweise als Regelungen.
Die entscheidende Frage ist nun, wer oder was eigentlich diese Struktur ‚offen-bart‘. Handelt es sich bei diesem Vorschein bereits um Denken? Wenn sich dem so verhält, dann würde Denken schlichtweg um angeborenes „Wahrnehmen ordnen“ bedeuten.
Ordnung als Systembild des Denkens. Wer oder was bringt das zum Vorschein?
Es ist die natürliche innere Reaktion auf die Vergegenwärtigung der Suche nach dem, was Denken als solches auszeichnet. Ordnen als Systembildung erklärt aber noch nicht, weshalb sich Denken als Bilderleben vollzieht.
Eine solche Erklärung müsste Ordnung als diese Bildung darstellen.
Das, was den Menschen als vernunftbegabtes Lebewesen auszeichnet, ist, dass er nicht nur Bilder mittels schöpferischer Fantasie schaffen kann, sondern dass er auch diese Bilder mittels Verstand in Ideen zu überführen vermag. Als Einfall wird das Bild-Erleben des Verstandes unter Umständen zur existentiellen Vorlage des Daseins.
Das Initiieren des Ordnens erfolgt durch eine situativ bedingte Strategie. Die je-weilige Strategie wird durch eine entsprechende Fragestellung geregelt.
Link zum Original
„Bewusstsein“ ist ein innerer Spiegel, in dem sich das Ich betrachtet. Das, was es da schaut, nennt es „Selbst“. Wenn es erzählt, was es da beobachtet, nennt es die Art und Weise, wie es dieses zur Sprache bringt, „Philosophieren“.
Das Ich versteht diesen Vorgang voller Stolz „Weisheit“. Als Freunde der Weis-heit teilen Philosophierende mit, was das Ich schaut, sobald das Selbst sieht. Sie nennen diesen Vorgang seit jeher Denken. Das tun sie, ohne wirklich genau zu beschreiben, was sie eigentlich tun, wenn sie denken. „Denken“ erweist sich nach wie vor gleichsam als geheimnisvolle, hoch schöpferische Kraft, die wie selbst-verständlich genutzt wird.
Niemand weiß so recht zu sagen, was da eigentlich in seinem Kopf geschieht, wenn er denkt. „Ich male innere Bilder, sobald ich denke!“, sagt das Ich über das, was es selbst schaut. „Diese gemalten Innenbilder sind meine Vorstellungen von dem, was in mir vorgeht“, fährt das Ich fort. In seinem Bewusstsein spiegelt sich Denken als Bilderleben wider.
„Vernunft“ wird als das erfahren, was das Bewusstsein als Moment des Be-wusstwerdens kommentiert. Vernunft bringt nicht nur zur Sprache, was als Be-wusstsein geschieht, sondern verrät zugleich auch, was sich daraus machen lässt.
Unterwegs zu Denken weist sie uns auf den Gedanken hin als Moment des Denkens.
Sie strukturiert den Gedanken, damit wir ihn trennscharf genug zu erfassen vermögen.
„Reflexion“ ist der lateinische, tradierte Name für ‚innere Spiegelung‘. Empfunden wird diese sowohl körperlich als auch seelisch. Diese Empfindung setzt entsprechende Sen-sibilität voraus. Wenn wir empfindlich genug sind, dann können wir spüren, dass sich unsere Gedanken auf unsere seelische und körperliche Empfindlichkeit auswirken.
Nicht nur das Spiegeln der Wahrnehmung vollzieht sich zweifach, sondern auch das Wahrnehmen selbst. Es wird nämlich in eins zugleich nicht nur sinnlich, sondern auch geistig wahrgenommen. Genau in dem Augenblick, in dem wir einem Menschen begeg-nen, interpretieren wir auch schon, wie er auf uns wirkt. Spontan ordnen wir die Wahr-nehmung auf Grund unserer Erfahrungen ein. Man kann sagen: „Sobald wir wahr-nehmen, ordnen wir zugleich!“
Als intelligentes Vermögen erscheint Ordnen als ‚geistige Kraft‘. „Geistig“ steht für ‚ausgeprägtes Denkvermögen‘. Hier wird allerdings bereits vorausgesetzt, was allererst erklärt werden soll, nämlich ‚Geist‘ als ‚Denkvermögen‘ des Menschen, seine Fähigkeit, Dinge zu durchdenken und zu beurteilen, bezogen auf ‚geistige und körperliche Arbeit‘.
„Gedanke“ ist demnach eine Komplikation von Wahrnehmen, Erfahren und Ordnen, die zugleich körperlich und seelisch empfunden wird, allerdings nur, wenn tief und weit genug gedacht wird. Oberflächliches Denken wird dementsprechend nicht empfunden!
Denken organisiert sich als Abfolge von Gedanken. Solche Abfolgen erscheinen schrittweise als Regelungen.
Die entscheidende Frage ist nun, wer oder was eigentlich diese Struktur ‚offen-bart‘. Handelt es sich bei diesem Vorschein bereits um Denken? Wenn sich dem so verhält, dann würde Denken schlichtweg um angeborenes „Wahrnehmen ordnen“ bedeuten.
Ordnung als Systembild des Denkens. Wer oder was bringt das zum Vorschein?
Es ist die natürliche innere Reaktion auf die Vergegenwärtigung der Suche nach dem, was Denken als solches auszeichnet. Ordnen als Systembildung erklärt aber noch nicht, weshalb sich Denken als Bilderleben vollzieht.
Eine solche Erklärung müsste Ordnung als diese Bildung darstellen.
Das, was den Menschen als vernunftbegabtes Lebewesen auszeichnet, ist, dass er nicht nur Bilder mittels schöpferischer Fantasie schaffen kann, sondern dass er auch diese Bilder mittels Verstand in Ideen zu überführen vermag. Als Einfall wird das Bild-Erleben des Verstandes unter Umständen zur existentiellen Vorlage des Daseins.
Das Initiieren des Ordnens erfolgt durch eine situativ bedingte Strategie. Die je-weilige Strategie wird durch eine entsprechende Fragestellung geregelt.
Link zum Original
wfschmid - 21. April, 06:14
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