Das Paradoxon von Wissen und Glauben
Geistiges Gleichgewicht ist schwer zu wahren, körperliches Gleichgewicht schwieriger, aber am schwierigsten seelisches Gleichgewicht.
Geistiges Gleichgewicht gewährt Weisheit, körperliches Gleichgewicht spendet Gesundheit, seelisches Gleichgewicht schenkt Glück.
Gesundheit, Weisheit und Glück
geben das Paradies zurück.
Wäre Glück nicht dabei,
wäre es vorbei mit allen drei.
Seelisches Glück setzt das Gleichgewicht zwischen Vernunft und Verstand voraus, verlangt folglich so sicher glauben wie wissen.
Aber als Paradoxon erweisen sich Wissen und Glauben tatsächlich als Folge einer Selbst-Täuschung.
Aufgrund seiner Augenscheinlichkeit überzeugt Wissen mehr als Glauben.
Wissen lässt sich gleichsam anfassen.
Zum Begreifen gehört schließlich wesentlich das Greifen (Zugreifen).
Und was überzeugt eigentlich mehr als die Möglichkeit, etwas nachrechnen bzw. durch empirische Nachprüfung beweisen zu können.
Wie ein gefälschtes Kunstwerk nicht dadurch echt wird, dass man es mit dem Etikett „echt“ versieht, so wird ein Beweis nicht dadurch wahr, dass man ihn als solchen behauptet.
Ein Beweis ist allein innerhalb jenes Systems gültig, durch welches dessen Methoden definiert werden. Das System selbst bedarf natürlich der Akzeptanz.
wfschmid - 20. März, 05:30
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