Kausalität: Ursache <> Wirkung
Eine der Subfunktionen (Komponenten) der Funktion von "Zeit => Raum" ist die Wechselwirkung zwischen "Wirkung => Ursache“ (Kausalität).
Diese Komponente des existentiellen Komplexes ermöglicht Rückschlüsse von sinnlich vernehmbaren Erscheinungen auf deren Ursachen. Ein solcher Rückschluss ist aber erst dann und nur dann erlaubt, wenn die Ursachen systemisch aufgezeigt werden können.
"Weil die Strasse nass ist, hat es geregnet!“ ist kein erlaubter Rückschluss, denn er beruht auf keiner systemisch abgesicherten Gesetzmäßigkeit. Es könnte ja auch der Wassersprengwagen gefahren sein.
Dagegen ist der Rückschluss „Weil es draußen vereist ist, liegt die Temperatur unter Null. Dieser Rückschluss ist systemisch abgesichert (Mess-System).
Nun existiert aber für unser Vorhaben noch keine Möglichkeit systemischer Absicherung. Infolgedessen muss dieses nun geschaffen werden.
Um ein relevantes System erzeugen zu können, muss die Rückführung methodisch definiert werden.
Der Weg von Wirkungen zurück auf deren Ursachen führt durch unterschiedliche Seinsgrade wie von Wirklichkeit) in mögliche Wirklichkeit (Modell), wirkliche Möglichkeit (Theorie) und bis hin zur möglichen Möglichkeit (Idee).
Unter dem Aspekt des Bewusstwerdens ist dieser Rückweg ein Weg vom Bewusstsein zum Unbewussten.
Je weiter also ein Phänomen von der Wirklichkeit entfernt ist, desto weniger konkret wird es als Erscheinung. Man könnte das auch so formulieren: Je mehr sich ein Phänomen von sinnlich vernehmbarer Wirklichkeit entfernt, um so mehr vergeistigt es sich.
Solche vergleichbare Veränderung geschieht auch bei Verwirklichungen innerhalb der Wirklichkeit. So hat ein begabtes und intelligentes Kind zunächst alle möglichen Möglichkeiten, sich zu entwickeln. Während der Schulzeit und aufgrund von Erziehung kristallisieren sich wirkliche Möglichkeiten einer Bildung bzw. Ausbildung heraus. Durch Wahl von Lehre oder Studium wandeln sich wirkliche Möglichkeiten in mögliche Wirklichkeiten, die schließlich durch Berufswahl zur Wirklichkeit des Daseins werden.
Um nun diesen Hin- und Rückweg mit Hilfe des Verstandes angemessen gehen zu können, bedarf es zureichender sprachlicher Regellungen. Der Geist muss sich sprachlich angemessen ausdrücken können, um diese Wege hinreichend reflektieren zu können.
Es sind vor allem Namen bzw. Bezeichnungen, welche Wirklichkeit identifizierend konkret erfassen.
In möglichen Wirklichkeiten übernehmen Definitionen diese Rolle.
Wirkliche Möglichkeiten werden maßgeblich durch Formeln bestimmt.
Und mögliche Möglichkeiten gelangen als Spiel des Unbewussten mit sich selbst zum Vorschein. Dieses Spiel stellt die Quelle aller Ideen dar.
wfschmid - 7. März, 05:10
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