Gegenteil von gut
guter Gott böser Teufel
Warum braucht Ja Nein?
wfschmid - 24. Februar, 03:16
Verstand: „Ich nenne alle Erkenntnis transzendental, die sich nicht so wohl mit Gegenständen, sondern mit unserer Erkenntnisart von Gegenständen, so fern diese a priori möglich sein soll, überhaupt beschäftigt.“ (Immanuel Kant: AA III, 43).
Kategorien existieren beispielsweise vor aller Anschauung, bilden also als solche transzendentale Erkenntnisse. Kategorie ist ein Grundbegriff der Logik, der Ontologie und der Metaphysik und meint die Grundmerkmale des Seienden.
Ich nehme als Beispiel die Kategorie der Zeit. Als Form des Verstandes a priori kommt Zeit allem Seienden zu. Alles Seiende ist zeitlich, also Werdendes. Zeit als Phänomen a priori lässt sich a posteriori erfassen, indem man sie misst.
Die erste Uhr des Menschen tickt nur einmal am Tag, unsere sich drehende Erde. Der Mensch nutzt seit jeher die gleichbleibende Drehung der Erde zur Zeitmessung. Der Mensch nutzt die ständige Wiederholung als Uhr. Zeit ist ein Kreislauf, ein immer wiederkehrender Prozess.
Uhren können Zeit anzeigen, aber was genau Zeit ist, verraten sie uns nicht. Albert Einstein erschüttert die Welt mit einer radikalen neuen Betrachtung der Zeit. Er entdeckt, dass die Zeit unterschiedlich schnell vergehen kann. Es gibt nicht die eine Zeit, es gibt Zeiten entsprechend unterschiedlichen Bewegungen im Raum. Solange man sich nicht im Raum bewegt, findet die Bewegung vollkommen in der Zeit statt. Die Bewegung durch den Raum be-einflusst die Bewegung durch die Zeit. Die Zeit vergeht um so langsamer, je schneller man sich bewegt. Raum und Zeit sind voneinander abhängig. Sie sind in der sogenannten Raumzeit miteinander verknüpft. Die grassen Unterschiede zwischen Vergangenheit, Gegenwart und Zukunft existieren in der Raumzeit nicht. Sie verschwinden um so eher, je schneller wir uns vom jetzigen Standort entfernen.
Vergangenheit, Gegenwart und Zukunft sind gleich wirklich. Der Unterschied ist nur eine Illusion. Der durch den Urknall verursachte Zeitpfeil bewirkt die Richtung von Vergangenheit in die Zukunft und von Ordnung hin zur Unordnung (Entropie).
Ich nehme nun an, dass Du mit dem Tod in der Raumzeit verbleibst und die Allgegenwart Deines Lebens erfährst, also den Ortspunkt Deines Lebens frei wählen kannst. Und ich nehme ferner an, dass das, was Gott genannt wird, als Intuition der raumzeitlicher Existenz erfahren wird.“
Seele: „Zeit a priori erscheint also theoretisch als Raumzeit, die auch nach und nach empirisch a posteriori verifiziert wird.
Das lässt mich entsprechend sagen, dass die mystische Erfahrung der Existenz Gottes zugleich auch als eine geistige Erfahrung erscheint. Allerdings haftet meiner Formulierung der Mangel eines nur vermuteten ‚a priori’ an.“
Verstand: „Verstehe, dass Dir die Existenz Gottes wichtig ist. Schließlich existierst Du aus dem Glauben heraus an diese Existenz. Ich betrachte aber als unsere Gemeinsamkeit, als neuronale Funktion des Gehirns a priori nicht existent zu sein. Aufgrund dieser Abhängigkeit kann ich mir eine Existenz nach dem Hirntod nicht vorstellen.
wfschmid - 24. Februar, 03:08